Brooke Ackerly ist Professorin für Politikwissenschaft an der Vanderbilt University. In ihrer Forschung, Lehre und in Kollaborationen arbeitet sie daran, die drängendsten Probleme der globalen Gerechtigkeit, darunter Menschenrechte und Klimawandel, zu verdeutlichen, ohne sie zu vereinfachen. Unter Verwendung feministischer Methoden integriert sie in ihre theoretische Arbeit empirische Forschung über Aktivismus und die Erfahrungen der von Ungerechtigkeit betroffener Menschen (Grounded Normative Theory). Zu ihren wichtigsten Werken gehören Political Theory and Feminist Social Criticism (Cambridge 2000), Universal Human Rights in a World of Difference (Cambridge 2008), Doing Feminist Research mit Jacqui True (Palgrave Macmillan 2010, 2019) und Just Responsibility: A Human Rights Theory of Global Justice (Oxford University Press 2018).

Ackerly unterrichtet zu den Themen Gerechtigkeit, Ethik und öffentliche Ordnung, feministische Theorie, feministische Forschungsmethoden, Menschenrechte, zeitgenössisches politisches Denken sowie Gender und Geschichte des politischen Denkens. Sie war Mitherausgeberin des International Feminist Journal of Politics (2018-2021) und als Beraterin für den Global Fund for Women tätig. Derzeit berät sie Prospera International bei der Finanzierung von Frauenbewegungen und ist Mitglied der UNWomen-Expert:innengruppe zu Gender und Klimawandel. 

Seit 1993 führt sie Forschungsarbeiten in Bangladesch durch. Derzeit leitet sie dort Forschungsarbeiten zu den Themen Klimawandel, Gesundheit, Infrastruktur und den Überschneidungen von formeller und informeller Regierungsführung. Seit 2016 forscht sie in einem ländlichen Bezirk in Tennessee zu Umweltgerechtigkeit, Gesundheit (vor allem Krebs), Infrastruktur und den Herausforderungen der Regierungsführung in wirtschaftlich, ökologisch und politisch benachteiligten Gemeinden.

Während ihres HIAS-Fellowship wird sie zusammen mit ihrem langjährigen Partner, dem Anthropologen Mujibul Anam, ein Buch über Gerechtigkeit im Klimawandel fertigstellen. Darin argumentieren sie, dass Gerechtigkeit im Klimawandel erfordert, über Ungerechtigkeit auf eine Art nachzudenken, die die Herausforderungen von lange eingebetteten Mustern formeller und informeller Regierungsführung anerkennt, da es bei der Übernahme von Verantwortung für Ungerechtigkeit nicht nur darum geht, deren vielschichtige Ursachen zu verstehen, sondern auch darum, vielfältige Wege zu finden, sie zukünftig anzugehen.

Ihre Tandempartnerin ist Antje Wiener, Professorin für Politikwissenschaften, insbesondere Global Governance, an der Universität Hamburg.

Brooke Ackerlys HIAS-Fellowship wird von der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS finanziert.