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Beirat für HIAS berufen

Hamburger Wissenschaftskolleg gewinnt internationale Expert:innen für neues Beratungsgremium

Hamburg, 17. Januar 2022. Zehn namhafte Expert:innen aus unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen bilden den neuen Beirat des Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS). Das international besetzte Gremium berät zukünftig den Vorstand und das Präsidium des HIAS in allen wissenschaftlichen Angelegenheiten. Darüber hinaus unterstützt der Beirat das Präsidium bei der Auswahl der Fellowships für in- und ausländische Gastwissenschaftler:innen. Diesen bietet das HIAS die Möglichkeit, für die Dauer ihres Aufenthalts ungehindert von beruflichen Verpflichtungen individuelle Forschungsfragen zu verfolgen und neue Netzwerke zu knüpfen. Die Beiratsmitglieder werden für drei Jahre gewählt.

„Zu meiner großen Freude ist es uns gelungen, zehn herausragende Wissenschaftler:innen für den Beirat des HIAS zu gewinnen, und damit unsere Anliegen auf ehrenamtlicher Basis zu unterstützen“, sagt Präsidiumssprecher Prof. Dr. Frank Fehrenbach, Professor am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg. „Das neue Gremium wird mit frischen Impulsen dazu beitragen, dass wir auch in Zukunft herausragende Forschende unterschiedlicher Fachrichtungen sowie Kunstschaffende aus aller Welt hier am Wissenschaftsstandort Hamburg zusammenbringen können.“

Die Mitglieder des neuen HIAS-Beirats:

  • Aktuelle Kunst: Prof. Dr. Alexander Klar, Direktor der Hamburger Kunsthalle
  • Mathematik: Prof. Dr. Peter Scholze, Universität Bonn
  • Medizin: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Leena Kaarina Bruckner-Tuderman,
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  • Musikwissenschaften: Prof. Dr. Thomas Christensen, University of Chicago
  • Physik: Prof. Dr. Ruth Durrer, Universität Genf
  • Rechtswissenschaften: Prof. Dr. Hans-Jürgen Papier, LMU München
  • Sozialwissenschaften: Prof. Dr. Rudolf Stichweh, Universität Bonn
  • Sprache/Literatur: Prof. Dr. Elisabeth Bronfen,
    Universität Zürich / New York University
  • Technikwissenschaften: Prof. Dr. Frank Allgöwer, Universität Stuttgart
  • Wirtschaftswissenschaften: Prof. Dr. Dr. h.c. Lars P. Feld,
    Walter Eucken Institut Freiburg

Auswahl der Fellows: Vielfalt wird großgeschrieben

Der Großteil der Fellows bewirbt sich in Eigeninitiative beim HIAS. Es sind aber auch Nominierungen aus den Reihen der HIAS-Mitgliedsinstitutionen sowie persönliche Ansprachen durch das Präsidium des HIAS möglich. Jeder Fellow-Jahrgang soll eine möglichst große Vielfalt im Hinblick auf die wissenschaftliche oder künstlerische Disziplin, die Herkunftsländer sowie die Karrierephasen gewährleisten. „Ziel ist es, eine möglichst große Bandbreite an vielversprechenden, aufstrebenden Nachwuchsforscher:innen aus aller Welt zu fördern“, so Dr. Dorothea Rüland, Generalsekretärin des HIAS.

Über das Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS)

Das Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) ist eine gemeinschaftliche Einrichtung von neun Hamburger Wissenschaftsinstitutionen. Damit setzt es die Empfehlung des Wissenschaftsrats zu verstärkter Kooperation am Wissenschaftsstandort Hamburg dezidiert um. Bis zu 20 exzellente Forschende und Kunstschaffende aus aller Welt erhalten seit 2020 für einen begrenzten Zeitraum einen intellektuellen Freiraum ohne die üblichen beruflichen Verpflichtungen. Gefördert werden der interdisziplinäre Austausch untereinander, aber auch der direkte Anschluss an die Hamburger Wissenschaftslandschaft und der Diskurs mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.

www.hias-hamburg.de

Bei Fragen wenden Sie sich gern an

Tanja Kruse Brandão
presse@hias-hamburg.de
Tel.: +49 40 428 38 – 6795

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Das Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) und die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) kooperieren

Hamburger Wissenschaftsinstitutionen vernetzen sich weiter

Hamburg, 12. November 2021 Der Wissenschaftsstandort Hamburg wächst weiter zusammen und schafft neuen Raum für interdisziplinäre Spitzenforschung in der Hansestadt: Zum Herbst 2022 schreibt die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) gemeinsam mit dem Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) erstmals ein bis zwei Fellowships aus. Die Forschungsprojekte der neuen Fellows sollen sich mit dem Themengebiet Urbanität und Stadtgeschichte in zeithistorischer Perspektive beschäftigen. Sie sind wissenschaftlich an der Forschungsstelle angebunden. Die Finanzierung erfolgt durch die FZH aus Mitteln der Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke. Die Fellowships bieten Forschenden aus aller Welt die Chance, an selbstgewählten Projekten zu arbeiten und sich interdisziplinär auszutauschen.

Dr. Eva Gümbel, Staatsrätin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Ich freue mich sehr über diese Kooperation. Beide Einrichtungen – das HIAS und die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg – vergeben Fellowships, um herausragende Köpfe aus der ganzen Welt nach Hamburg zu holen. Im Dialog mit den exzellenten Kräften vor Ort können neue Ideen entstehen. Durch das gemeinsame Agieren werden Kräfte gebündelt. Auch im Austausch mit der Zivilgesellschaft gewinnen die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und das HIAS an Reichweite.“

Dr. Dorothea Rüland, Generalsekretärin Hamburg Institute of Advance Study: „Für die Herausforderungen unserer heutigen Zeit ist eine enge Zusammenarbeit verschiedener Partner auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene außerordentlich wichtig. Die Kooperation mit der FZH füllt diese Idee mit Leben und trägt dazu bei, den Wissenschaftsstandort Hamburg zukunftsfähig zu machen.“

Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen, Präsident Universität Hamburg und HIAS-Vorstandsmitglied: „Ich begrüße die neue Zusammenarbeit des Hamburg Institute for Advanced Study mit dem FZH der Universität Hamburg sehr. Dieses deshalb, weil die Universität das HIAS mit einem großen Anteil seiner Fellows im Rahmen ihrer Exzellenzstrategie nachdrücklich finanziell unterstützt. Dieses insbesondere vor dem Hintergrund, dass zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität und den Fellows neue Kooperationen und Verbindungen geschaffen werden, die über die Zeit des Aufenthalts der Fellows hinausreichen. Damit wird der Exzellenzstatus der Universität gleichzeitig bestätigt und bekräftigt.“

Prof. Dr. Thomas Großbölting, Direktor Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg: „Die Kooperation ermöglicht es uns, relevante Fragestellungen der Stadtgeschichte interdisziplinär zu diskutieren. Damit bietet sich eine großartige Gelegenheit, verschiedene Expertisen zusammenzubringen und neue Denkanstöße in die Gesellschaft zu tragen.“

Hintergrund

Raum für interdisziplinäre Spitzenforschung in Hamburg

Die Fellows erhalten die Möglichkeit, ohne die üblichen beruflichen Verpflichtungen an ihren individuellen Forschungsprojekten zu arbeiten und sich aktiv in die wissenschaftliche und wissenschaftlich interessierte Community der Hansestadt einzubringen. Sie sind eingeladen, an öffentlichen Veranstaltungen und internen Kolloquien der FZH und des HIAS teilzunehmen. Gemeinsam werden die Fellows im HIAS-Gebäude an der Rothenbaumchaussee 45 in unmittelbarer Nähe zur Universität arbeiten und im Gästehaus der Universität wohnen.

Gesucht: Forschende mit Schwerpunkt Stadtgeschichte aus aller Welt

Die gemeinsame Ausschreibung der FZH und des HIAS richtet sich in erster Linie an Forschende ab Postdoc-Level, die an Universitäten oder Forschungseinrichtungen außerhalb Deutschlands tätig sind. Die Bewerberinnen und Bewerber sollten bereits über relevante Forschungserfahrung verfügen und an methodisch und thematisch innovativen Projekten im Bereich der zeitgenössischen Stadtgeschichte seit den 1970er Jahren arbeiten. Ein Fokus auf die Geschichte Hamburgs ist für eine Bewerbung nicht erforderlich. Die Fellowships sollen im Herbst 2022 beginnen, ihre Dauer beträgt bis zu vier Monate.

Mehr Informationen zur Ausschreibung: http://www.zeitgeschichte-hamburg.de/contao/index.php/stellenausschreibung.html

Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS)

Das Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) ist eine gemeinschaftliche Einrichtung von neun Hamburger Wissenschaftsinstitutionen. Damit setzt es die Empfehlung des Wissenschaftsrats zu verstärkter Kooperation am Wissenschaftsstandort Hamburg dezidiert um. Bis zu 20 exzellente Forschende und Kunstschaffende aus aller Welt erhalten seit 2020 für einen begrenzten Zeitraum einen intellektuellen Freiraum ohne die üblichen beruflichen Verpflichtungen. Gefördert werden der interdisziplinäre Austausch untereinander, aber auch der direkte Anschluss an die Hamburger Wissenschaftslandschaft und der Diskurs mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.

Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)

Die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) erforscht die Geschichte des 20. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung Hamburgs und Norddeutschlands. Durch Bücher und Aufsätze, Vorträge und Tagungen macht sie die Ergebnisse ihrer Forschungen sowohl der städtischen Öffentlichkeit als auch der allgemeinen wissenschaftlichen Diskussion zugänglich. Die FZH geht auf einen 1960 gegründeten Vorläufer zurück und arbeitet seit 1997 in der Form einer Stiftung bürgerlichen Rechts, die von der Freien und Hansestadt Hamburg getragen wird. Seit 2000 ist sie eine wissenschaftliche Einrichtung an der Universität Hamburg.

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Dr. Dorothea Rüland wird neue Generalsekretärin

Die ehemalige Generalsekretärin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) setzt für das Hamburg Institute for Advanced Study auf weitere Internationalisierung. Am 1. August tritt sie ihr Amt an.

Hamburg, 17. Juni 2021 Exzellente Individuen fördern und neue Netzwerke gestalten – diese beiden Ziele stehen für Dr. Dorothea Rüland im Vordergrund, wenn sie am 1. August ihre Arbeit als Generalsekretärin des Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) aufnehmen wird. Dann übergibt ihr Dr. Anna Neubauer das Amt. Die Kanzlerin der Hochschule für bildende Künste Hamburg hatte mit der Gründung des Vereins 2019 diese Aufgabe für die Zeit des Aufbaus und der Eröffnung des Instituts übernommen. Die neuen Fellows der zweiten Kohorte wird Rüland im Oktober in Hamburg begrüßen.

Die gebürtige Berlinerin startet mit großem Tatendrang in ihre neue Aufgabe: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit herausragenden Persönlichkeiten und auf den großen Gestaltungsspielraum. Den bietet das HIAS besonders in einer Zeit, in der globale Entwicklungen zugleich Herausforderungen und Chancen für die Wissenschaft bedeuten. Internationaler Austausch und Kooperationen sind der richtige Ansatz, wenn wir die Potenziale dieser Veränderungen nutzen wollen.“ Dank der vielfältigen Stakeholder und der unmittelbaren Einbindung in die Hamburger Wissenschaftslandschaft, insbesondere durch die neun Mitgliedsinstitutionen, sei dies in einer neuen transdisziplinären und ganzheitlichen Art und Weise möglich.

30 Jahre lang ist Rüland in verschiedenen Funktionen und auf nahezu allen Kontinenten für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) tätig gewesen. Diese Erfahrungen möchte sie auch für das HIAS nutzen und internationale Partnerinnen und Partner, Fellows und Fördergelder nach Hamburg holen. Globale und regionale Netzwerke optimal zu verknüpfen, ist ihr dabei ein großes Anliegen.

Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin von Hamburg und Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke: „Das Hamburg Institute for Advanced Study hat die besten Voraussetzungen, sich als Leuchtturm des Wissenschaftsstandorts Hamburg zu entwickeln. Mit Dr. Dorothea Rüland kommt eine international vernetzte Expertin nach Hamburg, die mit ihrer Erfahrung und ihrem Engagement für transdisziplinären Austausch zum weiteren Auf- und Ausbau des HIAS beitragen kann. Ich bin sicher, dass es ihr und dem gesamten Wissenschaftskolleg gelingt, die Wissenschaft und auch die allgemeine Stadtgesellschaft nach diesem schwierigen Pandemiejahr zu bereichern. Ich wünsche Dr. Dorothea Rüland für die bevorstehenden Aufgaben eine glückliche Hand, inspirierende Begegnungen und heiße sie im Namen des Senats herzlich in Hamburg willkommen.“

Prof. Dr. Andreas Timm-Giel, Präsident der Technischen Universität Hamburg und Vorstandsvorsitzender des HIAS: „Wir freuen uns sehr, dass wir Dr. Dorothea Rüland für das HIAS als Generalsekretärin gewinnen konnten. Von ihrer Erfahrung und Begeisterung können alle Partnerinnen und Partner sowie die Fellows nur profitieren. Mit Frau Dr. Rüland starten wir gut aufgestellt in das zweite HIAS-Jahr und sehen den neuen Fellows gespannt entgegen. Zugleich danken wir Dr. Anna Neubauer, unter deren Führung das gesamte Team schon im ersten Jahr unter besonderen Bedingungen eine hervorragende Basis für die weitere Arbeit geschaffen hat.“

Vita

Dr. Dorothea Rüland wird zum 1. August 2021 neue Generalsekretärin des Hamburg Institute for Advanced Study. Zuvor stand die promovierte Germanistin zehn Jahre dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) als Generalsekretärin vor. Zwischen 1991 und 2008 war sie in verschiedenen Positionen und auf nahezu allen Kontinenten für den DAAD tätig, davon mehrere Jahre in Südostasien, wo sie nach ihrer Promotion 1984 bereits als Lektorin gearbeitet hatte. Von 2008 bis 2010 leitete die gebürtige Berlinerin das von ihr gegründete „Center for International Cooperation“ an der Freien Universität Berlin.
Den gesamten Lebenslauf finden Sie hier.

Über das HIAS

Das Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) ist eine gemeinschaftliche Einrichtung von neun Hamburger Wissenschaftsinstitutionen. Bis zu 20 exzellente Forschende und Kunstschaffende aus aller Welt erhalten hier für begrenzte Zeit intellektuellen Freiraum, um ungehindert von ihren üblichen beruflichen Verpflichtungen eigene Forschungsvorhaben zu verfolgen. Gefördert wird der interdisziplinäre Austausch untereinander, aber auch der direkte Anschluss an die Hamburger Wissenschaftslandschaft und der Diskurs mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.

Weitere Informationen unter: www.hias-hamburg.de

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Hamburger Horizonte 2020

Europäisch sein: Bei den „Hamburger Horizonten“ diskutieren Wissenschaft und Gesellschaft

Zweitägige Konferenzreihe „Hamburger Horizonte“ startet am heutigen Donnerstag, 19. November / Online-Veranstaltung wird per Livestream unter www.koerber-stiftung.de übertragen

Hamburg, 19. November 2020. Die gegenwärtigen Krisen und zukünftigen Herausforderungen verlangen von Europa eine enge Zusammenarbeit. Zu beobachten sind jedoch immer mehr nationale Alleingänge. Wie können wir zur Einheit Europas zurückfinden und gleichzeitig Vielfalt bewahren? Welche Rolle spielen dabei aktuelle Krisen wie der Brexit und die Corona-Pandemie? Zur Diskussion dieser und weiterer Fragen veranstalten das Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) und die Körber-Stiftung bereits zum vierten Mal die „Hamburger Horizonte“ – diesmal unter dem Motto „Europäisch sein“. Die zweitägige Online-Veranstaltung wird heute von der Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank im Körber-Forum eröffnet und morgen mit dem Konferenztag fortgesetzt. Katarina Barley, die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, hält die Keynote.

Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke: „Europa ist ein großartiges Friedensprojekt, das derzeit vermehrt durch nationale Alleingänge und Blockaden vielerorts in Frage gestellt wird. Wir müssen daher die Zusammenarbeit zwischen Europäerinnen und Europäern weiter festigen und ausbauen. Nur so können wir unsere gemeinsame Zukunft in Europa lebenswert gestalten. Die ‚Hamburger Horizonte‘ leisten hierfür einen wichtigen Beitrag. Die Konferenz stärkt den kulturellen Austausch – eine zentrale Säule der europäischen Idee. Gemeinsam mit dem Hamburg Institute for Advanced Study und dessen Fellows ist die Konferenz auch in diesem Jahr ein Begegnungsort von Wissenschaft und Gesellschaft. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, mit Expertinnen und Experten zur Zukunft Europas, zur Rolle der Krise(n) und zur Bedeutung des eigenen Handelns ins Gespräch kommen. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten ist es eine so wichtige wie dringliche Aufgabe der Wissenschaft, den Dialog mit der Gesellschaft zu führen, um Fakten zu schaffen, Diskussionen zu versachlichen und über Entwicklungen aufzuklären.“

Tatjana König, Vorständin der Körber-Stiftung: „Die ‚Hamburger Horizonte‘ sind seit vier Jahren eine Plattform der Begegnung von Wissenschaft und Gesellschaft. In diesem Jahr sind diese Begegnungen rein virtuell – aber dennoch nicht weniger wertvoll. Die Frage nach dem „Europäisch sein“ ist auch durch die Corona-Pandemie wieder eine besonders dringliche geworden – hängt an ihr doch sowohl die Zukunft des europäischen Projekts im Allgemeinen wie auch die Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen im Besonderen. Dieser Debatte wollen wir Raum verschaffen und diskutieren, was ‚Europäisch sein‘ ist, heißen kann und werden soll.“

Prof. Dr. Frank Fehrenbach, Sprecher des Präsidiums des HIAS: „Einheit in Vielfalt – der Leitspruch der Europäischen Union ist zugleich Beschreibung der europäischen Wirklichkeit und permanente Herausforderung. Angesichts seiner unterschiedlichen kulturellen Identitäten – Sprachen, Religionen, Geschichten – ist es immer wieder verblüffend zu sehen, wie stark auch das Gemeinsame, Verbindende zwischen den Menschen Europas, nicht nur der EU, ist. Diese gerade in den letzten Jahrzehnten immer stärkere Konvergenz ist die entscheidende Ressource des gemeinsamen Europas. Sie ist keine Selbstverständlichkeit, sondern muss durch produktiven Streit und die Besinnung auf die geteilte Geschichte immer wieder erneuert werden. Ich freue mich, dass in diesem Jahr zwei der ersten HIAS-Fellows bei den Hamburger Horizonten vertreten sind, die ihren Teil zur wichtigen Debatte um das Europäisch-Sein beitragen.”

Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft

Zum Auftakt heute Abend spricht die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Katarina Barley über ihre Version von „Europäisch sein“. Auf den morgigen Panels diskutieren renommierte Gäste, unter anderem: Unternehmensberater und Autor Prinz Asfa-Wossen Asserate, Prof. Dr. Michael Diers von der HFBK Hamburg, Prof. Dr. Ulrike Guérot von der Donau-Universität Krems, Prof. Dr. Rahel Jaeggi von der Humboldt-Universität Berlin, Aydan Özoguz, MdB und Staatsministerin a.D. für Migration, Flüchtlinge und Integration und Prof. Dr. Kerstin Poehls von der Universität Hamburg. Die HIAS-Fellows Prof. Dr. Dr. Dietmar von der Pfordten und Dr. Sophia Prinz geben Einblicke in ihre Forschung.

Die „Hamburger Horizonte“ können in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausschließlich per Livestream verfolgt werden. Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben die Möglichkeit, online Fragen zu stellen und Anmerkungen einzubringen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Eine Videoaufzeichnung ist später auch im Archiv auf www.hamburger-horizonte.de abrufbar.

Über die Konferenzreihe „Hamburger Horizonte“

Die Konferenzreihe findet seit 2017 jährlich zu wechselnden Themen statt. Die Organisatoren verfolgen gemeinsam das Ziel, den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft über aktuelle, drängende Fragen mittels eines interdisziplinären Diskurses und offenen Dialoges mit dem Publikum zu fördern.

Livestream und Pressefotos

Den Livestream zur Veranstaltung finden Sie auf www.koerber-stiftung.de.
Dort finden Sie ebenfalls pressetaugliche Portraitfotos der Sprecherinnen und Sprecher, eine digitale Pressemappe gibt es auf Anfrage.

Ansprechpartnerin für die Presse

Tanja Kruse Brandão
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HIAS-Eröffnung

Hamburger Wissenschaftskolleg nimmt seine Arbeit auf

Katharina Fegebank eröffnet Hamburg Institute for Advanced Study

Hamburg, 29. Oktober 2020. Am 29. Oktober 2020 öffnet das Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) die Türen seines frisch bezogenen Domizils im Hamburger Stadtteil Rotherbaum. Grußworte sprechen Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank sowie die Staatsrätin der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke, Dr. Eva Gümbel. Mit der Einrichtung bekommt die Wissenschaftsmetropole Hamburg einen Ort, an dem exzellente Forschende und Kunstschaffende aus aller Welt frei von Verpflichtungen in Lehre oder Administration an selbstgewählten Projekten arbeiten und sich austauschen können. Bereits am 1. Oktober hat das HIAS mit der Ankunft der ersten Fellows seine Arbeit aufgenommen.

Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin von Hamburg und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Das Hamburg Institute for Advanced Study hat das Zeug dazu, ein Leuchtturm des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Hamburg zu werden. Hamburg bekommt mit dem Wissenschaftskolleg ein weiteres exzellentes Forschungs-netzwerk, das noch mehr internationale Spitzenforscherinnen und -forscher zu uns in die Stadt holen wird. Unsere Gesellschaft steht vor enormen politischen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, denen wir nur mit wissenschaftlichen fundierten Lösungen begegnen können. Das HIAS kann mit seinem interdisziplinären Ansatz – von der Literaturwissenschaftlerin, über den bildenden Künstler zur Rechtsgelehrten – genau hierfür einen wertvollen Beitrag leisten. Die Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher, die künftig zu uns nach Hamburg kommen werden, tragen somit nicht nur dazu bei, den Wissenschafts-standort weiter zu stärken, sondern bieten die Chance, dass künftig entscheidende Forschungs-impulse für die unterschiedlichsten Disziplinen von Hamburg ausgehen können.“

Prof. Dr. Frank Fehrenbach, HIAS-Präsidiumssprecher: „Wir freuen uns sehr, dass der Wissenschaftsstandort Hamburg mit dem heutigen Abend um ein Glanzlicht reicher wird, und danken allen Mitwirkenden für die umfassende Unterstützung bei den Vorbereitungen. Für mehrere Monate werden unsere exzellenten Fellows nicht nur in Hamburg leben und arbeiten, sondern als Teil der hiesigen Wissenschaftsgemeinschaften für neue Forschungsimpulse sorgen. Durch Veranstaltungen für die Öffentlichkeit werden auch interessierte Hamburgerinnen und Hamburger vom neuen Wissenschaftskolleg profitieren.“

Begrüßung der ersten Fellows
Auch die ersten Fellows des HIAS-Jahrgangs 2020/2021 sind unter den Gästen des Eröffnungsempfangs: die Mikrobiologin und Evolutionsforscherin Dr. Katrin Hammerschmidt von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Dr. Sophia Prinz, Kultursoziologin aus Berlin, die Schriftstellerin und Literaturprofessorin Dr. Anna Katharina Schaffner von der University of Kent sowie der Göttinger Rechtsphilosoph und Spezialist für Menschenrechte, Prof. Dr. Dr. Dietmar von der Pfordten. Ebenfalls zur Gruppe der ersten Fellows gehört der international renommierte Schweizer Installationskünstler Thomas Hirschhorn, der zu einem späteren Zeitpunkt in Hamburg eintreffen wird. Gemeinsam werden die Fellows im HIAS-Gebäude an der Rothenbaumchaussee 45 in unmittelbarer Nähe zur Universität arbeiten und in deren Gästehaus wohnen. Corona-bedingt startet das HIAS mit einem kleineren Kreis von Fellows, deren Zahl in den kommenden Jahren deutlich anwachsen soll. Zukünftig werden bis zu 20 Fellows jährlich am HIAS tätig sein, der Auswahlprozess bis 2022 ist beinahe abgeschlossen.

Raum für interdisziplinäre Spitzenforschung in Hamburg

Im neuen Wissenschaftskolleg soll künftig über Fächergrenzen hinweg an zentralen Fragen der Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Kunst, Musik, der Geistes- und der Naturwissenschaften geforscht werden. Insbesondere ungewöhnliche und überraschende Fragestellungen werden dabei im Zentrum stehen. Das 2019 gegründete HIAS wird von derzeit neun Hamburger Wissenschaftsinstitutionen in Form eines gemeinnützigen Vereins getragen. Mit dem HIAS wird die Empfehlung des Wissenschaftsrats zu verstärkter Kooperation am Wissenschaftsstandort Hamburg dezidiert umgesetzt.

Um die Vernetzung der Fellows mit in Hamburg ansässigen Forscherinnen und Forschern zu unterstützen, stellen die Mitgliedsinstitutionen ihnen jeweils eine Tandempartnerin oder einen Tandempartner zur Seite. Diese sorgen dafür, dass die Fellows in die jeweiligen Hamburger Wissenschaftsgemeinschaften integriert sind und dort neue Impulse geben können.

Finanziert werden die Fellowships sowohl aus Mitteln des Bundes und des Landes Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie der Universität Hamburg als auch von der Joachim Herz Stiftung und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg übernimmt zudem Fellowships für Nachwuchsforschende.

Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft

Darüber hinaus hat es sich das HIAS zur Aufgabe gemacht, Anlässe für Begegnungen der Fellows mit den Hamburger Bürgerinnen und Bürgern zu schaffen. So veranstaltet die Körber-Stiftung gemeinsam mit dem HIAS die „Hamburger Horizonte“, eine jährliche Konferenzreihe zum Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Jeder Fellow wird während des Aufenthaltes am HIAS zudem mindestens eine öffentliche Veranstaltung durchführen. Das Institut selbst wird Vorträge und Symposien zu Themen veranstalten, über die am HIAS geforscht wird.

Aktueller Hinweis: Für alle Veranstaltungen des HIAS gelten aufgrund der Coronavirus-Pandemie aktuell strenge Hygieneschutzvorgaben. Die oben genannte Eröffnung findet unter Vorbehalt statt und kann ggf. kurzfristig aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens angepasst oder verschoben werden.

Über das HIAS

Das Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) ist eine gemeinschaftliche Einrichtung von neun Hamburger Wissenschaftsinstitutionen. Bis zu 20 exzellente Forschende und Kunstschaffende aus aller Welt erhalten für einen begrenzten Zeitraum einen intellektuellen Freiraum ohne die üblichen beruflichen Verpflichtungen. Gefördert wird der interdisziplinäre Austausch untereinander, aber auch der direkte Anschluss an die Hamburger Wissenschaftslandschaft und der Diskurs mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.

Angebote für Journalist/innen

Wenn Sie an einer Berichterstattung über das HIAS oder die Fellows interessiert sind, sprechen Sie uns gerne an.
Einen Hintergrundtext zum HIAS, Fotos sowie Kurz-Biografien zu den Fellows stellen wir auf Anfrage gern zur Verfügung.
Die Fellows, der Vorstand, die Generalsekretärin und der Präsidiumssprecher stehen Ihnen gern für Interviews oder Portraits zur Verfügung.

Ansprechpartnerin für die Presse

Tanja Kruse Brandão
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(Info text, Foto/CV Dr. Dorothea Rüland)

Press notes


Lokal, global, zusammen

21.01.2022

DUZ: Lokal, global, zusammen

“Die Internationalisierung von Bildung und Wissenschaft kann Brücken in Gesellschaften bauen, insbesondere wenn Politik an ihre Grenzen stößt.”

Den ganzen Gastbeitrag von Dorothea Rüland lesen Sie hier


Hamburg macht sich schlau

25.11.2021

Die ZEIT: Hamburg macht sich schlau

„Lange spielte die Wissenschaft in der Stadt keine große Rolle – man hatte ja den Hafen. Doch jetzt kommt etwas in Bewegung. Die Szene vernetzt sich, neue Institute entstehen. Ist der Aufschwung von Dauer?“…

Das HIAS als integraler Baustein von „Hamburg als Wissenschaftsstadt“, mit dem Ziel der Mitgliedsinstitutionen und Förderern diesen als Bündnis „durch ihre Zusammenarbeit zu stärken und international sichtbar zu machen“

Den ganzen Artikel lesen Sie hier