Daniel Bowles ist Associate Professor und Programmdirektor für
Germanistik am Boston College, wo er Seminare in den Bereichen
Deutsche Literatur, Film, Sprache und Geschichte lehrt. Er ist der Autor von The Ends of Satire: Legacies of Satire in Postwar German Writing (2015; Taschenbuch, 2019) sowie Übersetzer von literarischer Fiktion und Sachbüchern, darunter Texte von Autoren wie Thomas Meinecke, Christian Kracht, Uwe Wittstock und Philipp Felsch, um nur einige zu nennen. Seine englische Übersetzung von Krachts Imperium wurde 2016 mit dem Helen and Kurt Wolff Translator’s Prize ausgezeichnet.
Bowles hat sich in seiner bisherigen wissenschaftlichen Arbeit auf die deutschsprachige
Literatur und Kultur seit 1945, insbesondere auf Literaturtheorien,
Satire, Gattungsforschung, Intertextualität und Literaturgeschichtsschreibung des
des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts konzentriert. Seine neueste Forschung verbindet wissenschaftliche Untersuchungen neuer Literatur mit Übersetzungen zeitgenössischer Romane, um die Leserschaft und den Zugang zu
deutschsprachigen Werken in der anglophonen Welt zu erhöhen.
Am HIAS arbeitet Daniel Bowles an The New German Fantastic, einem Buchprojekt über den jüngsten Einzug des Phantastischen in zeitgenössischen deutschsprachigen Romanen seit etwa dem Jahre 2000 – obwohl das Phantastische in der ‚kanonischen‘ deutschen Literaturgeschichte seit dem frühen neunzehnten Jahrhundert und dem Zeitalter des Märchens keine messbare Rolle gespielt hat. Seine Studie versucht, die historischen, sozialen, kulturellen und politischen Kontexte dieses beginnenden Wandels in der deutschen literarischen Vorstellungskraft zu beleuchten und zu verstehen, wie zeitgenössische Autoren an die Welterschaffung herangehen, die Dominanz des realistischen Rahmens auf die Probe stellen und den Weg für eine neue deutsche Literatur ebnen.
Seine Tandempartnerin ist Cornelia Zumbusch, Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Hamburg.
Bowles‘ HIAS-Fellowship wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern der Universität Hamburg finanziert.
Tandem
Cornelia Zumbusch, Professorin für Neuere deutsche Literatur, Universität Hamburg
