17 Uhr

After 1965: Historical Violence and Memory Activism in Indonesian Contemporary Art

#Thursday Colloquium mit Wulan Dirgantoro

Wulan Dirgantoros Präsentation gibt einen Überblick über ihre laufende Forschungsarbeit zur Darstellung von historischer Gewalt in der Praxis von Künstler:innen wie Tintin Wulia (geb. 1971), Rangga Purbaya (geb. 1976) und Leyla Stevens (geb. 1982). Diese Künstler:innen haben sich konsequent mit den antikommunistischen Morden in Indonesien von 1965-66 auseinandergesetzt, die als „einer der schlimmsten Massentötungen des 20. Jahrhunderts“ gelten. Bisherige Forschungen haben die Bildende Kunst Indonesiens als Reflektion der Veränderungen innerhalb der indonesischen Gesellschaft betrachtet. Tatsächlich haben sich indonesische Künstler:innen von historischen, kulturellen und soziopolitischen Veränderungen inspirieren lassen, sowohl in visueller als auch in konzeptioneller Hinsicht. Die ästhetischen Auswirkungen dieser Veränderungen wurden jedoch bisher kaum wissenschaftlich erforscht. In diesem Zusammenhang wird der Begriff „Nach 1965“ verwendet, um die Auswirkungen der antikommunistischen Morde in Indonesien auf ausgewählte Praktiken der zeitgenössischen indonesischen Kunst zu beschreiben. Die Präsentation untersucht mittels eines diskursiven Ansatzes die Strategien und Herausforderungen der künstlerischen Praxis dieser Künstler:innen und ihren Umgang mit der Repräsentation der Massentötungen und des damit einhergehenden Traumas.

Diese Veranstaltung richtet sich an HIAS-Fellows und ihre Tandempartner:innen.

Bildinformation

Rangga Purbaya, The Dangerous Years: The Nameless Faces – The Faceless Names, 2022-fortlaufend. Multimedia Installation. Ausgestellt bei ArtJog 2024, 28. Juni – 1. September 2024.