Wir laden Sie herzlich ein, am 27. und 28. November 2025 an einem Netias Debates am HIAS teilzunehmen.
Ziel ist es, Fellows innerhalb von NetIAS und benachbarten Institutionen zusammenzubringen und ein Netzwerk sowie einen Dialog über Computational Practices for Pluriversal AI (Computergestützte Praktiken für pluriversale KI) über Disziplingrenzen hinweg und im Kontext des globalen Südens und Nordens anzuregen.
Diese Ausgabe von Netias Debates wird von Rachel Charlotte Smith, Fellow am HIAS, in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg und dem AIAS Institute of Advanced Studies organisiert. Sie knüpft an die Ausgabe von Netias Debates am Aarhus Institute of Advanced Studies (15. Januar 2025) an, die sich mit computergestützten Praktiken in „dem Rest der Welt” befassten, sowie an die Debatten in Bologna (10.–11. September 2024), bei denen europäische Perspektiven zur Verarbeitung natürlicher Sprache in der Informatik im Mittelpunkt standen.
Kurzbeschreibung
Die Entwicklungen im Bereich des Technologiedesigns für künstliche Intelligenzsysteme, wie generative KI, hier vor allem große und kleine Sprachmodelle, Mustererkennung, affektive Datenverarbeitung, automatisierte und prädiktive datengesteuerte Algorithmus-Systeme, sind eng mit westlichen Traditionen in den Bereichen Technologie, Wissen und politische Ökonomie verbunden – gestaltet durch Vorstellungen von „Intelligenz”, „Effizienz” und „Wachstum”. Bislang wurde wenig Aufmerksamkeit darauf verwendet, wie diese fortschrittlichen soziotechnologischen Systeme im globalen Süden entwickelt, entworfen, implementiert, genutzt, infrastrukturell ausgestattet, reguliert, kritisiert oder auf andere Weise praktiziert werden.
Die Förderung westlicher Erkenntnistheorien, einheitlicher Technologien und der Übertragbarkeit von Designmethoden auf unterschiedliche Kontexte treibt die westliche Vorstellung von Technologie als universell für Design und Forschung weiter voran. Die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen wie soziale Ungerechtigkeit, wirtschaftliche Ungleichheit, politische Instabilität und ökologische Krisen, die weltweit Anlass zur Sorge geben, zwingen uns jedoch dazu, uns mit lokalen Aspekten von Politik, Wissen, Datengerechtigkeit, Eigentumsrechten und der zunehmenden KI-Kluft auf verschiedenen Ebenen auseinanderzusetzen. In interaktiven Sitzungen wird das Symposium kritische Reflexionen über die Position der computergestützten Forschung und Fälle in verschiedenen globalen Kontexten sammeln, um die Vielfalt, Gerechtigkeit und Pluriversalität von KI-Technologien voranzutreiben.
Das Symposium befasst sich damit, wie technologische Entwicklungen mit der Gestaltung einer pluriverseren Zukunft zusammenhängen, und zwar anhand der folgenden Kernfragen: (1) Aktuelle Beispiele für Dekolonialisierungspraktiken und Erkenntnistheorien in und für zeitgenössisches Technologiedesign und -forschung, (2) Theoretische Diskurse zur Förderung von Gerechtigkeit, Verantwortung und Nachhaltigkeit, integriert in konkrete Praktiken, Strategien, Methoden und Formen der Wissensproduktion für pluriversale Forschung und Technologiedesign im und über den globalen Süden und Norden hinweg.
Teilnahme
Die Teilnahme ist kostenlos und steht allen Interessierten offen. Sie kann mit oder ohne Vortrag erfolgen. Vorträge können bestehende Forschungsarbeiten vorstellen, aber auch Ideen, Reflexionen oder laufende Arbeiten zum Thema behandeln. Die Veranstaltung ist kostenlos, jedoch müssen die Reise- und Unterkunftskosten von den jeweiligen Heimatinstitutionen übernommen werden. An den Sessions I und II am Donnerstag kann auch online teilgenommen werden.
Die Veranstaltung findet am HIAS in Hamburg statt, wird aber auch als Videokonferenz übertragen. Eine begrenzte Anzahl von Referent:innen kann online präsentieren. Alle Teilnehmenden werden gebeten, eine 100 Wörter umfassende Biografie einzureichen, und alle Referent:innen, die ihre Forschungsergebnisse vorstellen möchten, werden gebeten, eine 300 Wörter umfassende Kurzbeschreibung einzureichen.
Bitte reichen Sie Ihre Bewerbung auf der englischsprachigen Version dieser Webpage ein. Diese sollte bitte eine kurze Biografie (100 Wörter) und eine Kurzbeschreibung (300 Wörter) enthalten, falls Sie vortragen möchten.
Bewerbungsschluss: 27. Oktober 2025
In Kooperation mit

