Leidenschaften des Denkens: Chancen und Grenzen einer Verfasstheit

Elisabeth Bronfen lädt Kolleginnen zu einem Werkstattgespräch nach Hamburg, um das Thema Leiden in der Literaturgeschichte vertiefend zu erörtern.

“Ausgehend von meinem Projekt zu einem Wörterbuch der politischen Leidenschaften wollen wir uns in diesem Werkstattgespräch der „Sorge“ widmen. Die Doppelsemantik dieses Begriffes verbindet zwei unterschiedliche Affekte: Einerseits das bedrückende Gefühl der Unruhe und der Angst, andererseits das Bemühen um das Wohlergehen anderer. Sorge kann aber auch beides gleichzeitig beinhalten, wenn es darum geht, Fürsorge für jemanden oder eine Sache zu tragen angesichts einer Besorgnis erregenden Situation. Die Beiträge in diesem Werkgespräch werden diese Ambivalenz im Bezug auf literarische Texte, Musik Performances und zeitgenössische TV-Serien aus der Jugendkultur analysieren. Gleichzeitig wollen wir allgemeiner über die Faszination wie auch die Grenzen von einem durch Leidenschaft geprägtem Denken und dessen künstlerischer Verarbeitung diskutieren.” Elisabeth Bronfen

Es diskutieren:

  • Elisabeth Bronfen, Universität Zürich & New York University
    ’Tis nameless woe, I wot’: Shakespeares Leidenschaftliche Königinnen
  • Christine Lötscher, Universität Zürich
    Ökopassionen. Eco anxiety und Klimaaktivismus in der Gegenwartsliteratur
  • Heike Paul, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
    Singing Songs to the Presidents: Barbra Streisand’s Civil Sentimentalism
  • Cornelia Zumbusch, Universität Hamburg
    Gefühlsarbeit. Zu einer Literaturgeschichte der Sorge

Dieses Werkstattgespräch ist für geladene Gäste, eine Teilnahme ist gegebenenfalls aber möglich. Bei Interesse, senden Sie bitte eine eMail an event@hias-hamburg.de