2023—2024

Elisabeth Bronfen

Kultur- und Literaturwissenschaften, Universität Zürich & New York University

Elisabeth Bronfen ist emeritierte Professorin an der Universität Zürich und Global Distinguished Professor an der New York University. Nach ihrem B.A.- und M.A.-Abschluss an der Harvard University promovierte sie 1986 an der Universität München und habilitierte sich im Jahr 1991. Sie hatte Gastprofessuren an der Universität Kopenhagen, an der Universität Odense, der Universität Aarhus, der Columbia University, der Princeton University, der University of Queensland, der Katholischen Universität Lissabon, der Universität Bergamo und der Université Paris-Diderot. Sie war Fellow am Louise Bourgeois Studio in New York, am IKKM in Weimar und am Instituto Svizzero in Rom. 2017 erhielt sie die Martin Warnke-Medaille der Aby-Warburg Stiftung und 2020 die Ehrendoktorwürde der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sie hat Ausstellungen in der Ausstellungshalle der BRD und im Aargauer Kunsthaus kuratiert und arbeitet derzeit an einer Ausstellung in der Graphischen Sammlung der ETH Zürich. Sie ist Mitglied des Beirats des Hamburg Institute for Advanced Study.

Elisabeth Bronfen forscht im Bereich der englischen, amerikanischen und vergleichenden Literatur vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Ihr Interesse an Gender Studies, Kulturanalyse, Psychoanalyse, visueller Kultur und intermedialen Studien umfasst Monographien über die ästhetischen Darstellungen des weiblichen Todes, über Hysterie als künstlerische Ausdrucksform, über die Kulturgeschichte der Nacht, über das Hollywood-Genrekino, über zeitgenössische Fernsehdramen sowie über literarische und filmische Darstellungen von Pandemien. Unter dem Titel Crossmappings. Essays in Visual Culture (Scheidegger & Spiess 2011) hat sie eine Auswahl ihrer Essays für Ausstellungskataloge veröffentlicht. Ihr langjähriges Interesse an Shakespeare führte zu einer kürzlich erschienenen Monographie Serial Shakespeare. An Infinite Variety of Appropriations in American TV drama (Manchester University Press 2020). Außerdem hat sie ihre Kochmemoiren, Obsessed (Rutgers University Press 2019), und einen Roman mit dem Titel Händler der Geheimnisse (Limmat Verlag 2023) veröffentlicht.

Am HIAS wird Elisabeth Bronfen ihre Arbeit über Serialität und Shakespeare fortsetzen und ein Buchmanuskript (für den S. Fischer Verlag) fertigstellen. Anstatt diese Stücke in Bezug auf Fragen des Genres oder der historischen Chronologie zu diskutieren, schlägt ihr Projekt eine serielle Lektüre von Shakespeares Werk vor. Dabei geht es sowohl um das Wechselspiel von Wiederholung und Variation als dramaturgisches Prinzip für einzelne Stücke als auch um die Transformation von thematischen Schlüsselkonstellationen, die Assoziationslinien zwischen verschiedenen Stücken eröffnen. Teil dieses Projekts ist auch die Produktion eines dramatischen Mash-Ups, das eine solche Konstellation, nämlich die Shakespeare-Heldin als Theaterregisseurin, in den Mittelpunkt stellt.

Elisabeth Bronfens Tandempartnerin ist Cornelia Zumbusch, Professorin für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg.

Ihr HIAS Fellowship wird von der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS gefördert.

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Elisabeth Bronfen 

Finanzierung

ZEIT STIFTUNG BUCERIUS

Tandem

Cornelia Zumbusch, Professorin für Neuere Deutsche Literatur, Universität Hamburg.