Andrea Frisch
2021—2022

Andrea Frisch

Französische Literatur, University of Maryland

Andrea Frisch ist Professorin für französische Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft an der University of Maryland, College Park. Zuvor lehrte sie an der University of Colorado, Boulder sowie an der University of Southern California und hatte Gastprofessuren an der Northwestern University und der Leibniz Universität Hannover inne.

Andrea Frischs Forschung konzentriert sich auf das Verhältnis von historiographischen und literarischen Werken im sozialen, kulturellen und politischen Kontext der Reformation im frühneuzeitlichen Frankreich. Ihr erstes Buch, »The Invention of the Eyewitness: Witnessing and Testimony in Early Modern France« (U of North Carolina P, 2004), untersucht die Verbindungen zwischen dem Gerichtszeugen, der Figur des Zeugen in theologischen Schriften, dem Augenzeugen als Erzähler in der Reiseliteratur und die Verwendung und Darstellung des Zeugen als Erzählfigur in literarischen Texten. Frischs zweites Buch, »Forgetting Differences: Tragedy, Historiography and the French Wars of Religion« (Edinburgh UP, 2015), untersucht die Rolle der Tragödie und des Tragischen in der Rhetorik der Versöhnung in Geschichtsschreibung und Theaterwerken über die französischen Religionskriege (1562-1598).

Ihr HIAS-Projekt untersucht das Verhältnis von Nachrichten und Geschichtsschreibung über die französischen Religionskriege im 16. und 17. Jahrhundert. Das Zeitalter der Reformation und der Begegnung mit der neuen Welt markiert ein kritisches Moment, in dem „Geschichte“ und „Erinnerung“ nicht nur in Frankreich, sondern in ganz Westeuropa erstmals als zwei grundlegend unterschiedliche Diskurstypen betrachtet wurden. »The Rise of Unmemorable History« zeichnet die Bedingungen nach, unter denen Flugschriften in die Geschichtsschreibung aufgenommen oder ausgeschlossen wurden, und legt dabei besonderes Augenmerk auf frühneuzeitliche Vorstellungen vom „Unvergesslichen“ und „Wahren“.

Andrea Frischs Tandempartner ist Markus Friedrich, Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Hamburg.

Ihr HIAS-Stipendium wird von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gefördert.

Website

Andrea Frisch

Finanzierung

ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius

Tandem

Prof. Dr. Markus Friedrich, Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Hamburg

Buchtitel „La deffaite memorable de trente navires“

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