Januar – Mai 2026

Barbara Muraca

Umweltphilosophie,
University of Oregon

Projekt am HIAS

The Totem Pole Journey as Indigenous-led approach to biocultural diversity 

Während Zeit beim HIAS wird Barbara Muraca das umfassende Material systematisieren, die sie in vier Jahren Zusammenarbeit mit der intertribalen Non-Profit-Organisation Se’Si’Le gesammelt hat, und ein Format für gemeinsame Publikationen konzipieren, das von gerechten und respektvollen Beziehungen zu den Projektpartnern und dem Land inspiriert ist. Diese Forschung ist aus einem transdisziplinären Projekt zur Entwicklung eines ‚Indigenous-led‘ Rahmen für die Zusammenarbeit über Wissens- und Wertesysteme hinweg entstanden, der den Erhalt der biokulturellen Vielfalt zum Ziel hatte und den Totem Pole Journey als Methode implementierte (das Projekt wird von 2022 bis 2024 von der University of Oregon finanziert). Dieses Forschungsprojekt ist in Barbara Muracas etablierter Forschung zu Mensch-Natur-Beziehungen, Prozessphilosophie und relationalen Werten situiert und wird zu aktuellen Debatten über die Integration (braiding) verschiedener und vielfältiger Wissenssysteme für die biologische Vielfalt aus einer dekolonialen Perspektive beitragen.

Ihr Tandempartner ist Frank Adloff, Professor für Soziologie, insbesondere Dynamik und Regulierung von Wirtschaft und Gesellschaft, sowie Direktor der DFG Kolleg-Forschungsgruppe „Zukünfte der Nachhaltigkeit“ an der Universität Hamburg.

Webseite

Barbara Muraca

Förderung

Das HIAS-Fellowship wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern der Universität Hamburg finanziert. 

Tandem

Prof. Dr. Frank Adloff, Soziologie, Universität Hamburg

Biografie

Barbara Muraca ist Professorin für Umweltphilosophie an der University of Oregon, USA. Von 2018 bis 2022 war sie lead author des Berichts über vielfältige Werte und die Bewertung der Natur für IPBES (die Intergovernmental Platform on Biodiversity and Ecosystem Services). Sie hat zahlreiche Artikel über relationale Werte als Rahmen für Umweltphilosophie, Bewertung und Politik sowie über Nachhaltigkeit und Degrowth in führenden Fachzeitschriften (u. a. Bioscience, Environmental Values, PNAS, Ecological Economics und COSUST) veröffentlicht, außerdem Buchkapitel in englischer und deutscher Sprache und zwei Bücher in deutscher Sprache über die theoretischen Grundlagen von starker Nachhaltigkeit und Degrowth. Sie promovierte in Philosophie an der Universität Greifswald und war Postdoktorandin in der von der DFG geförderten ForscherInnengsgruppe „Landnahme, Beschleunigung, Aktivierung. Dynamiken und (De-)Stabilisierung von Postwachstumsgesellschaften” an der Universität Jena, bevor sie 2014 nach Oregon zog.

Barbara Muracas Forschung fußt auf Alfred North Whiteheads Prozessphilosophie, aus der sie Inspiration für inter- und transdisziplinäre Arbeit zu den vielfältigen Werten der Beziehungen zwischen Menschen und Natur, zu Nachhaltigkeit, ökologischer Ökonomik und Degrowth schöpft. Ihre jüngsten Forschungsinteressen konzentrieren sich auf dekoloniale Perspektiven auf bio(kulturelle) Vielfalt und konvivialen Naturschutz.

Barbara Muraca ist Fellow der DFG Kolleg-Forschungsgruppe „Zukünfte der Nachhaltigkeit“ der Universität Hamburg und des HIAS. Das Fellowship wird aus den Mitteln der DFG und des Bundes und des Landes Hamburg finanziert, die die Universität Hamburg im Rahmen ihrer Exzellenzstrategie eingeworben hat.

Bildinformation

Spirit of the Water, Totem Pole Journey, Foto von Barbara Muraca