Birgit Liss ist seit 2010 Leiterin des Instituts für Angewandte Physiologie an der Universität Ulm. Seit 2019 ist sie darüber hinaus Visiting Fellow / Gastprofessorin am New College / Linacre College der Universität Oxford. Zuvor war sie – nach einer Postdoc-Zeit an der Universität Oxford – eine der ersten Junior-Professorinnen an der Universität Marburg.
Birgit Liss analysiert mir ihrem Team die spezifischen elektrischen Aktivitätsmuster und die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen von Nervenzellen, die den Botenstoff Dopamin ausschütten. Der Verlust dieser Nervenzellen führt zu den typischen Symptomen der Parkinson-Krankheit. Fehlfunktionen im Dopamin-System des Gehirns liegen aber auch in anderen Krankheitsbildern vor, wie z.B. Schizophrenie und Aufmerksamkeits-Defizit-Syndromen (ADS). Ziel dieser Forschung ist ein besseres Verständnis der altersabhängigen Physiologie und Pathophysiologie dopaminerger Nervenzellen, als Grundlage für neue Therapieansätze.
Als Fellow am HIAS wird Birgit Liss diese Grundlagenforschung konzeptionell weiterentwickeln. Insbesondere soll das homöostatische Zusammenspiel verschiedener Ionenkanäle mit neuronalen Kalzium-Sensoren untersucht werden. Diese Proteine sind wichtig für die Funktion der Dopamin-ausschüttenden Nervenzellen, und sie scheinen auch eine wichtige – aber noch unklare – Rolle in den assoziierten Krankheitsprozessen zu spielen, insbesondere im Morbus Parkinson.
Ihr Tandempartner ist Prof. Dr. med. Christian Kubisch, Direktor des Instituts für Humangenetik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).
Birgit Liss‘ HIAS-Stipendium wird aus Mitteln des Bundes und des Landes Hamburg gefördert, die die Universität Hamburg im Rahmen ihrer Exzellenzstrategie eingeworben hat.
Tandem
Prof. Dr. med. Christian Kubisch, Direktor des Instituts für Humangenetik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern der Universität Hamburg
Bildinformation
Fluoreszierende Neuronen, Foto: Brigit Liss