Oktober 2025 – Februar 2026

Natasha Loges

Musikwissenschaft, Hochschule für Musik Freiburg

Projekt am HIAS

Kulturelle Hybridität in der globalen Liedkunst: Geschichte, Bedeutungen und Repertoire

Am HIAS wird Natasha Loges sich mit Klavierbegleiteten Kunstliedern aus Lateinamerika, Afrika, dem Nahen Osten und Ost-/Südostasien aus dem 20. Jahrhundert beschäftigen. Anhand von Fallstudien zu Komponist:innen wie Sun-Ae Kim, Akin Euba und Nazife Güran untersucht ihr Projekt die kulturelle Hybridität in postkolonialen Musikkontexten. Auf der Grundlage von Archivrecherchen und aufführungsbezogenen Erkenntnissen zielt das Projekt darauf ab, die Definitionen von Kunstliedern zu erweitern und zu einem umfassenderen Verständnis der globalen Reichweite der klassischen Musik beizutragen.

Natasha Loges‘ Tandempartner sind Louis Delpech, Professor für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie Oliver Huck, Professor für Historische Musikwissenschaft an der Universität Hamburg.

Webseite

Natasha Loges

Förderung

Das HIAS-Fellowship wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern der Universität Hamburg finanziert.

 
 

Tandems

Prof. Dr. Louis Delpech, Musikwissenschaft, Hochschule für Musik und Theater Hamburg

Prof. Dr. Oliver Huck, Historische Musikwissenschaft, Universität Hamburg

Biografie

Natasha Loges ist Professorin für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Freiburg. Zuvor war sie Leiterin der Postgraduiertenprogramme am Royal College of Music in London. Sie hat international Gastvorlesungen an Institutionen wie dem King’s College London, der Guildhall School of Music and Drama, dem Shanghai Conservatory und der Schola Cantorum Basel gehalten. Als engagierte Musikwissenschaftlerin ist Natasha regelmäßig im BBC Radio 3 zu hören und hat auch für den Südwestrundfunk und den Bayerischen Rundfunk gesendet. Sie schreibt für das BBC Music Magazine und leitet Veranstaltungen für große Festivals und Veranstaltungsorte, darunter das Southbank Centre, die Wigmore Hall, das Oxford Lieder Festival und Leeds Lieder in Großbritannien, das Liedfestival Zeist in Holland, den Heidelberger Frühling, die Internationale Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart und das SongFest California. Sie ist Mitglied des britischen Netzwerks „Equality and Diversity in Music Studies“.

Natasha Loges beschäftigt sich in ihrer Forschung mit dem Repertoire für Gesang und Klavier, Konzertkultur, Gender- und Performance-Studien. Zu ihren Veröffentlichungen zählen Brahms and His Poets (2017) und eine in Vorbereitung befindliche Biografie über Pauline Viardot (2026). Sie ist Mitherausgeberin der Essay-Sammlungen Brahms in the Home and the Concert Hall (2014), Brahms in Context (2019), Musical Salon Culture in the Long Nineteenth Century (2019) und German Song Onstage (2020). Drei Sammlungen sind in Vorbereitung: Global Perspectives on Women Pianists und In a New Key: Studies of Women Pianists sowie eine Sammlung von Essays über globale Kunstlieder. Natashas Forschung wurde unter anderem von der British Academy, dem Arts and Humanities Research Council, der American Musicological Society, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Royal Philharmonic Society gefördert.

Natasha Loges‘ HIAS-Fellowship wird von der Hapag-Lloyd Stiftung und aus Mitteln des Bundes und des Landes Hamburg finanziert, die die Universität Hamburg im Rahmen ihrer Exzellenzstrategie eingeworben hat.