2023—2024

Rüdiger Görner

Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Queen Mary University of London

Rüdiger Görner ist Professor für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaften an der Queen Mary University of London. Er studierte Germanistik, Geschichte, Philosophie und Musikwissenschaft an der Universität Tübingen sowie Anglistik und Philosophie am University College London. Ab 1984 lehrte er an den Universitäten Surrey und Aston in Birmingham, wo er ab 1997 Professor für Germanistik war. Von 1999-2004 war er Direktor des Institute of Germanic Studies der University of London; seit 2004 Professor für Deutsche Literatur und Direktor des Centre for Anglo-German Cultural Relations am Queen Mary College, University of London. Er hatte Gastprofessuren in Tokyo, Mainz, Heidelberg und Wien und war 2012/13 sowie 2019 Fellow am Morphomata Kolleg/Institute of Advanced Study der Universität zu Köln. 2013/14 wurde er erster Inhaber der Georg Trakl-Gastprofessur in Literaturwissenschaft an der Universität Salzburg. 2022/23 war er Alexander von Humboldt Alumnus Fellow an der Universität Bonn. 2012 erhielt er den Deutschen Sprachpreis der Henning Kaufmann-Stiftung; 2015/16 den Reimar Lüst-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Rüdiger Görner ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.

Ziel der Forschung von Rüdiger Görner ist es, das Phänomen des Verlustes als eine kulturgeschichtliche Frage von anthropologischer, psychologischer und ästhetischer Bedeutung zu untersuchen. Dabei soll es um verschiedene Formen und Ausprägungen von Verlusterfahrungen gehen, zu denen auch ihre Protagonisten, wie der Trauernde, der Verschollene oder der ‚verlorene Sohn‘ gehören.

Während seines HIAS Fellowships widmet sich Rüdiger Görner seiner Monografie SELECTIVE AFFINITIES. The Multiple Story of British-German Cultural Relations, in der es um das für das jeweilige Selbstverständnis beider Länder und ihrer Kontexte zentrale interkulturelle Beziehungsgeflecht Deutschlands und Großbritanniens geht. Die Arbeit konzentriert sich auf Bereiche struktureller Affinitäten, die sich aus dem hanseatischen Bewusstsein herleiten. Hanseatische Anglophilie und englische Pragmatik sollen in ihrer Komplementarität untersucht werden, die selbst dem ‚Feuersturm‘ von 1943 (vgl. Nossack, ‚Der Untergang‘) entkam.

Rüdiger Görners HIAS-Fellowship wird aus Mitteln des Bundes und des Landes Hamburg gefördert, die die Universität Hamburg im Rahmen ihrer Exzellenzstrategie eingeworben hat.

Website

Rüdiger Görner

Finanzierung

Universität Hamburg

Tandem

Ute Berns, Professorin für Anglistik, Britische Literatur und Kultur, Universität Hamburg