Projekt am HIAS
Die Entkopplung Russlands: Wohin der Krieg in der Ukraine Europa und die Welt führt
Während seines Fellowships am HIAS wird Sergey Utkin ein Buch fertigstellen, das eine umfassende Analyse des laufenden Entkopplungsprozesses zwischen Russland und dem Westen – also der Abkoppelung der über Jahrzehnte gewachsenen Verbindungen – bietet. Diese Arbeit wurde an der Süddänischen Universität begonnen und erhielt für das Kalenderjahr 2024 Unterstützung von der Carlsberg-Stiftung. Da sowohl Russland als auch westliche Regierungen beabsichtigen, die Krise als Gelegenheit zur Stärkung ihrer Positionen zu nutzen, wird das Buch diese Behauptungen und die tatsächlichen Ergebnisse kritisch hinterfragen. Das Buch wird sowohl für das breite Netzwerk von Fachleuten der Außenpolitik von Interesse sein, als auch für eine breitere Öffentlichkeit, die versucht, die Bedeutung und die Perspektiven der sich entwickelnden Konfrontation zu verstehen.
Seine Tandempartnerin ist Ursula Schröder, Professorin für Politikwissenschaft und wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) der Universität Hamburg.
Webseite
Sergey Utkin
Förderung
Das HIAS-Fellowship wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern der Universität Hamburg finanziert.
Tandem
Prof. Dr. Ursula Schröder, Direktorin, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFHS), Universität Hamburg
Biografie
Sergey Utkin ist seit Juli 2025 Gastwissenschaftler am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) an der Universität Hamburg. 2022 bis 2024 war er Associate Professor für Internationale Politik an der Süddänischen Universität (SDU) in Odense. Zuvor arbeitete er in Moskauer Denkfabriken, vor allem am Primakow-Institut für Weltwirtschaft und Internationale Beziehungen (IMEMO) der Russischen Akademie der Wissenschaften, und unterrichtete nebenbei Universitätskurse in Politikwissenschaft und europäischer Integration. Er promovierte 2006 am IMEMO in Politikwissenschaft (Internationale Beziehungen) mit einer Dissertation zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union.
Sergey Utkin forscht zur belasteten Beziehung zwischen Russland und dem Westen, zur russischen Außenpolitik sowie zu den Politiken der EU und der NATO und zur Arbeitsweise internationaler Organisationen. Neben einer auf Russisch veröffentlichten Monografie über die Interaktion zwischen der EU und Russland umfassen seine Veröffentlichungen Suspicious Neighbour: Russia’s Role in the Quest for the EU’s Strategic Autonomy. In: European Foreign Affairs Review (2022), Unrealised Potential: the EU and Russia in regional multilateral institutions. In: The Routledge Handbook of EU-Russia Relations. Structures, Actors, Issues. (2021).
Sergey Utkins IFSH-HIAS Fellowship wird aus Mitteln des IFSH sowie aus Mitteln des Bundes und des Landes Hamburg finanziert, die die Universität Hamburg im Rahmen ihrer Exzellenzstrategie eingeworben hat.
Bildinformation
Foto von Sergey Utkin, aufgenommen auf der Freundschaftsbrücke über den Fluss Narva an der Grenze zwischen Estland (rechts die Burg Narva) und Russland (links die Festung Iwangorod) mit der lutherischen Alexanderkirche weit hinten auf der estnischen Seite.