Der gebürtige Schweizer Thomas Hirschhorn zog nach Besuch der damaligen Kunstgewerbeschule der Stadt Zürich 1983 nach Paris, wo er seitdem lebt und als Künstler tätig ist. Seit Mitte der 90er Jahre macht er mit seinen oft monumentalen und in den Raum eingreifenden Collagen international von sich reden. Zu seinen besonders intensiv diskutierten und rezipierten Arbeiten zählen seine „Presence and Production“-Projekte wie das Gramsci Monument in New York (2013) oder die Robert Walser-Sculpture in Biel (2019), die einem öffentlichen Publikum an nicht-exklusiven Orten wie einer Sozialbausiedlung in der Bronx oder dem Bieler Bahnhofsvorplatz die kollaborative Begegnung und Erfahrung mit den Gedanken von Hirschhorn verehrter Denker und Schriftsteller ermöglichen. Seine aktuelle Arbeit Community of Fragments im Kopenhagener Kunstverein GL Strand stellt in einer sich auf zwei Stockwerke erstreckenden Arbeit aus Pappe und Paketband die Gedankenwelt der Philosophin Simone Weil sinnlich erfahrbar dar.
Thomas Hirschhorn ist der Empfänger zahlreicher internationaler Preise, darunter der Prix Marcel Duchamp (2000), der Rolandpreis für Kunst im öffentlichen Raum (2003), der Joseph Beuys-Preis (2004), der Kurt-Schwitters-Preis (2011) und der Meret-Oppenheim-Preis (2018). Seine Arbeiten waren u.a. auf der Biennale in Venedig (1999 und 2015), der Documenta11 (2002), der 27. São Paolo Biennale (2006), der 9. Shanghai Biennale (2012), in der South London Gallery (2015) und im MoMa PS1 (2019) vertreten.
Thomas Hirschhorns HIAS-Fellowship wird aus Mitteln des Bundes und des Landes Hamburg finanziert, welche die Universität Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie eingeworben hat.
Tandem
Univ.-Prof. Dr. Petra Lange-Berndt, Professorin am Kunsgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg, Gastkuratorin an verschiedenen Institutionen
Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern der Universität Hamburg