2021—2022

Werner Sollors

Englische Literatur, Professor Emeritus der Harvard University, Cambridge, USA

Werner Sollors ist Henry B. und Anne M. Cabot Professor Emeritus an der Harvard University, an der er mehr als drei Jahrzehnte lang lehrte. Er promovierte an der Freien Universität Berlin, wo er eine mehrjährige Lehrtätigkeit ausübte, und war dann an der Columbia University, der Università degli Studi di Venezia und als Gastprofessor für Weltliteratur an der New York University Abu Dhabi tätig.

Werner Sollors‘ Forschungsschwerpunkte liegen in der Anglistik, Afroamerikanistik und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Gemeinsam mit Greil Marcus war er Mitherausgeber von A New Literary History of America (Cambridge: Harvard University Press, 2009). Zudem verfasste er zahlreiche Bücher, darunter Beyond Ethnicity. Consent and Descent in American Culture (Oxford University Press, 1986), Neither Black nor White yet Both (Oxford University Press, 1997), Ethnic Modernism (Harvard University Press, 2008), The Temptation of Despair (Harvard University Press, 2014), African American Writing (Temple University Press, 2016) und Schrift in bildender Kunst. Von ägyptischen Schreibern zu lesenden Madonnen (transcript Verlag, 2020). Seit 2020 schreibt er Venezianische Bagatellen.

Zusammen mit Alide Cagidemetrio, die ebenfalls HIAS-Fellow 2021/2022 ist, arbeitet Werner Sollors an ihrem gemeinsamen Buchprojekt Face to Face with Antiquity: Reisende zu antiken Stätten verliehen ihren Reaktionen in schriftlicher und visueller Form Ausdruck. Diese präzisen Berichte und Zeichnungen des Vorgefundenen sind von Interesse, da sich die Orte selbst in der Zwischenzeit verändert haben. Manche Reaktionen waren Traumvisionen oder erotische Fantasien, die die Kluft zwischen Gegenwart und Vergangenheit zu überbrücken scheinen. Einige Reisende nahmen Souvenirs oder Fundstücke für private Sammlungen oder Museen mit. Andere hinterließen Spuren ihrer Anwesenheit wie ihre in Statuen gravierte Namen. Sie kamen aus vielen Ländern und griffen auf ihnen vertraute ästhetische Traditionen zurück, um ihre Begegnungen mit der weniger vertrauten Vergangenheit zu erklären. Und doch reagierten sie nicht einheitlich oder vorhersehbar auf die antiken Orte, sondern dokumentierten und kommentierten ihre Besuche mit unterschiedlichen, oft überraschenden Berichten, Bildern und Erzählungen. Diese Ausdrucksformen berühmter Intellektueller sowie wenig bekannter Reisender werden auf Grundlage von Archiven, Fotografie, Film, Besuchen der betreffenden Orte und anderen Quellen untersucht.
Werner Sollors‘ Tandempartnerin ist Martina Seifert, Professorin und Leiterin des Instituts für Archäologie und Kulturgeschichte des antiken Mittelmeerraumes an der Universität Hamburg.

Werner Sollors‘ HIAS-Fellowship wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern der Universität Hamburg finanziert.

Website

Werner Sollors

Finanzierung

Universität Hamburg

Tandem

Univ.-Prof. Dr. Martina Seifert, Professor und Leiterin des Instituts für Archäologie und Kulturgeschichte des antiken Mittelmeerraums an der Universität Hamburg

Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern der Universität Hamburg

Bildinformation

Inschrift eines/einer Besuchers/Besucherin, Persepolis, Foto: Werner Sollors