2024—2025

Wulan Dirgantoro

Kunstgeschichte, University of Melbourne

Wulan Dirgantoro ist Kunsthistorikerin und Kuratorin und lebt in Naarm/Melbourne, Australien. Derzeit ist sie Dozentin für zeitgenössische Kunst an der School of Culture and Communication der Universität Melbourne. Bevor sie an die Universität Melbourne kam, unterrichtete Wulan am Master of Asian Art Histories, Lasalle College of the Arts, Singapur (2014-2016), und anschließend als Postdoktorandin im Programm Kunstgeschichte und ästhetische Praktiken, Forum Transregionale Studien, Berlin. Außerdem war sie McKenzie Postdoctoral Fellow (2018-2021) an der University of Melbourne.

Als Wissenschaftlerin hat sich Wulan mit Gender, historischer Gewalt und Trauma in Indonesien sowie mit zeitgenössischer Kunst und Ausstellungen in Osttimor befasst. Ihre Schriften wurden in verschiedenen Büchern, Zeitschriften, Journalen und Ausstellungskatalogen in Indonesien, Australien, England und Japan veröffentlicht. Einige ihrer Veröffentlichungen sind Feminisms and Indonesian Contemporary Art: Defining Experiences (Amsterdam University Press, 2017) und “After 1965: Historical Violence and Strategies of Representation” in Indonesian Visual Arts in Living Art: Indonesian Artists Engage Politics, Society and History (ANU Press, 2022). Wulan ist derzeit in dem Projekt Art of Peace: New Perspectives in Visual Art on Peacekeeping from the 1990s“ involviert, einem vom Australia Research Council finanzierten Projekt, das die Auswirkungen der australischen Friedenstruppen auf die künstlerischen Praktiken in der Post-Konflikt-Gesellschaft untersucht, mit einem Schwerpunkt auf Osttimor.

Während ihres Fellowship am HIAS wird Wulan an ihrer zweiten Monografie arbeiten. Das Buch wird die erste detaillierte Analyse der Auswirkungen historischer Gewalt, insbesondere der antikommunistischen Massentötungen von 1965-66, auf die zeitgenössische Kunstpraxis in Indonesien sein. Die Monografie vertritt die These, dass die Massentötungen und das damit verbundene Trauma eine bisher unentdeckte visuelle Sensibilität in den Werken zeitgenössischer indonesischer Künstler:innen und Kunsthistoriker:innen hervorgebracht haben. Das Gesamtprojekt zielt darauf ab, den Bereich der Traumastudien in der bildenden Kunst zu erweitern, indem es die Anwendbarkeit bestehender Traumatheorien auf die Geschichte, die aktuelle Situation und die Zukunft des globalen Südens neu bewertet.

Wulan Dirgantoros Tandempartnerin ist Elsa Clavé, Juniorprofessorin für Austronesistik an der Universität Hamburg. 

Ihr HIAS-Fellowship wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern der Universität Hamburg finanziert. 

Website

Wulan Dirgantoro

Finanzierung

Universität Hamburg

Tandem

Elsa Clavé, Juniorprofessorin für Austronesistik, Universität Hamburg

Bildinformation

Photograph by Wulan Dirgantoro. Tintin Wulia, Absence in Substantia: Density, 2023.

Artwork exhibited at ‘Tintin Wulia: Secrets’, 5 Dec 2023-27 Jan 2024, RMIT Gallery, 344 Swanston Street, Melbourne, Australia.