18 Uhr

Monumentale Irrtümer? Die Statue und ihre Widersprüche

Für diejenigen, die sich mit der Geschichte der Bildhauerei befassen, war Robert Musils Ausspruch “Es gibt nichts auf dieser Welt, das so unsichtbar ist wie ein Denkmal” leider immer sehr zutreffend.

Doch in den letzten drei Jahren sind Denkmäler plötzlich in aller Munde. Aber es geht dabei nicht um sie. Vielmehr geht es um die Themen, die diese Statuen darstellen, und um die Schuld dieser historischen Figuren an der Verwicklung in den Sklavenhandel und andere Verbrechen der verschiedenen kolonialen Vergangenheiten.

In diesem Vortrag werden sich vier Kunsthistoriker:innen auf einen Aspekt der aktuellen Debatte über Denkmäler konzentrieren, der weitaus weniger Aufmerksamkeit erhalten hat.  Es geht um die Frage, wie Denkmäler als Repräsentationen funktionieren und welche Rolle die Konventionen und die visuelle Rhetorik spielen, die sie verwenden. Wie könnten sich die Bedingungen der Debatte ändern, wenn der Ästhetik der Statue mehr Aufmerksamkeit geschenkt würde? Gibt es eine Möglichkeit, über die Ästhetik und die Politik des Denkmals gemeinsam nachzudenken?

Teilnehmende

  • Malcolm Baker, Kunsthistoriker, University of California, Riverside
  • Frank Fehrenbach, Kunsthistoriker, Universität Hamburg
  • Jeanette Kohl, Kunsthistorikerin, University of California, Riverside
  • Iris Wenderholm, Kunsthistorikerin, Universität Hamburg

Veranstaltungsort

Universität Hamburg
Hörsaal H, Hauptgebäude
Edmund-Siemers-Allee 1

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache stat.