Constanze Güthenke ist Gräzistin und Komparatistin. Seit 2014 ist sie Professor of Greek Literature an der Universität Oxford. Von 2002 bis 2014 war sie Assistant Professor, dann Associate Professor of Classics and Hellenic Studies an der Universität Princeton. Sie ist begründendes Mitglied des kollaborativen Schreibprojekts The Postclassicisms Collective.
Der Schwerpunkt ihrer Forschung ist das moderne Wissen über die Antike; ihre Hauptstrategie ist es, wissenschaftliche Texte literarisch zu untersuchen. Ihre jüngste Monografie Feeling and Classical Philology: Knowing Antiquity in German Scholarship, 1770-1920 (Cambridge University Press, 2020) versucht eine kritische Lesart der Schnittstelle zwischen romantischem Gefühlsdiskurs und der Bildlichkeit der professionalisierten Philologie. Ihr Interesse liegt auf Formen des situierten Wissens und seiner Ausdrucksmöglichkeiten, vor allem im internationalen Transfer. Sie ist die Autorin einer weiteren Monografie zu romantischem Philhellenismus und neugriechischer Literatur (2008) und hat unter anderem zur Geschichte der Hermeneutik, zu antiker und moderner Biografie und zu Exemplarität als Lesemethode publiziert.
Als Fellow am HIAS plant Constanze Güthenke die Fortsetzung eines Forschungsprojektes zur Geschichte der Altertumswissenschaft in den USA seit 1800. Ihr Ziel ist, der historisch komplexen Triangulierung von Amerika, Europa und der Antike nachzugehen und in diesem eröffneten Raum Desorientierung sowohl als fundamentalen Bestandteil wissenschaftlichen Arbeitens zu identifizieren als auch den Begriff für zukünftiges disziplinarisches Selbstverständnis einzufordern.
Ihre Tandempartnerin ist Astrid Böger, Professorin für Amerikanistik am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Hamburg.
Constanze Güthenkes HIAS-Fellowship wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern der Universität Hamburg finanziert.
Tandem
Prof. Dr. Astrid Böger, Professorin für Amerikanistik am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Hamburg
Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern der Universität Hamburg
Bildinformation
Barbara Hepworth, Two Figures (Menhirs), 1964