Marc-Thorsten Hütt ist Professor für computerbasierte Systembiologie an der Constructor University in Bremen. Zuvor war er Juniorprofessor für Bioinformatik und Theoretische Biologie an der Technischen Universität Darmstadt (bis 2006). Von 2000 bis 2005 war er zudem Mitglied der Jungen Akademie (einer gemeinsamen Institution der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina) und seit 2019 ist er Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

Seine Forschung ist in der Systembiologie und Systemmedizin, der Bioinformatik, der statistischen Physik komplexer Netzwerke und der Theorie der Selbstorganisation verortet.

Marc-Thorsten Hütt befasst sich mit dynamischen Prozessen in Netzwerken. In seinen Arbeiten versucht er, die Beziehung zwischen Netzwerkarchitektur und kollektivem dynamischem Verhalten mit einfachen mathematischen Modellen zu verstehen. Die Resultate dieser Studien verwendet er mit seiner Arbeitsgruppe, um Hochdurchsatzdaten in der Biologie und der Medizin besser zu verstehen.

Während seines Fellowships wird Marc-Thorsten Hütt an den Grundlagen selbstorganisierter Muster und kollektiven Verhaltens in Graphen arbeiten. Der Schwerpunkt wird dabei auf erregbaren Dynamiken liegen, so wie sie für unser Verständnis des Gehirns von Bedeutung sind, um dann die Implikationen dieser theoretischen Erkenntnisse für neurowissenschaftliche Fragestellungen zu verstehen.

Sein Tandempartner ist Claus Hilgetag, Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg, Direktor des Instituts für Computational Neuroscience am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg.