Christian Thorau lädt Experten aus unterschiedlichen Disziplinen nach Hamburg ein, um in diesem zweitägigen Workshop Wissenschaftskommunikation als Forschungsfeld und in der Praxis zu diskutieren.
Wissenschaftskommunikation ist in aller Munde, wird politisch gefördert und professionalisiert sich zunehmend. Sie in den Geistes‐ und Kulturwissenschaften zum Thema zu machen ist jedoch keineswegs selbstverständlich. Wissenschaftsforschung hat ganz überwiegend die Naturwissenschaften im Blick, wenn Popularisierungs-prozesse oder die Relation Wissenschaft‐Öffentlichkeit‐Medien untersucht werden. Das Modell eines auf gesellschaftliche Relevanz und Nützlichkeit ausgerichteten Transfers technologischer Forschung dominiert, während die Aufgabe der „weichen“, auf das Verständnis von Kultur ausgerichteten Wissenschaften in diesem Feld unklar bleibt.
Das Workshop‐Symposium bietet ein Forum zum Austausch und legt einen Schwerpunkt auf die interdisziplinäre Selbstverständigung über Fragen wie:
- Welche Forschung und Erkenntnisse gibt es zur geistes- und kulturwissenschaftlichen Wissenschaftskommunikation?
- Wie können sich die Humanities im Feld der Wissenschaftskommunikation positionieren und wie können sie ihre Stärken herausarbeiten?
- Wie können Geisteswissenschaften untereinander und im Austausch mit den Natur‐ und Sozialwissenschaften lernen?
- Wie können sie Motor für methodische Innovation im Praxisfeld der Wissenschaftskommunikation werden?
- Haben die mit den Künsten befassten Disziplinen (Literatur‐, Musik‐, Kunst‐, Filmwissenschaften etc.) in Bezug auf Wissenskommunikation eine Sonderstellung?
- Wie ist das Verhältnis zur Politik, gibt es Ansätze, die für Politikberatung relevant werden?
- Wie verändert der Ruf nach Wissenschaftskommunikation die Struktur und die Ausrichtung der Disziplinen?
- Welche Rollte spielt die jeweilige Kommunikationssprache?
- Inwieweit kann Kommunikation über Wissenschaft internationalisiert werden?
Teilnehmende
- Marlene Altenmüller, Ludwig-Maximilians Universität München
- Tobias Bleek, Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf
- Zoe Hope Bulaitis, University of Birmingham
- Reinaldo Funes Monzote, University of Havana
- Davide Giuriato, Universität Zürich
- Julika Griem, Rhine Ruhr Center for Science Communication Research
- John Hamilton, Harvard University
- Beate Heinemann, DESY
- Emily Jones, Whitman College
- Mario Kaiser, Avenue Wissen, Basel
- Tim Lanzendörfer, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main
- Matteo Nanni, Universität Hamburg
- Barbara Piatti, Kulturvermittlung Basel
- Markus Schrenk, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- Michael Spitzer, University of Liverpool
- Jan-Philipp Sprick, Hochschule für Musik und Theater Hamburg
- Christiane Tewinkel, Musikhochschule Lübeck
- Christian Thorau, Universität Potsdam
- Viktoria Tkaczyk, Humboldt-Universität zu Berlin
- Athanassios Vergados, Newcastle University
- Corinna Virchow, Avenue Wissen, Basel
- Iris Wenderholm, Universität Hamburg
Programm
18. April 2024 – 18.00 p.m.
Public Panel Discussion
„Public Humanities and the Call for „Wissenschaftskommunikation”
Institute for Historical Musicology, Neue Rabenstraße 13, 20148 Hamburg
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18.-19. April 2024
Symposium/Workshop
(nur für geladene Experten)